Verbesserung der Wahrnehmung und des Lernens durch Neurofeedback.
Zusammenfassung der Studie
Die Neurowissenschaft konzentriert sich seit langem auf das Verständnis der Gehirnaktivität während der Aufgabenausführung. Daher streben die derzeitigen Trainings-Methoden eine Maximierung der Gehirnaktivierung während einer trainierten Aufgabe an. Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass dies möglicherweise kein effizienter Weg ist. Menschliche Versuchspersonen erzielen nur dann eine maximale Leistung, wenn sich das Gehirnnetzwerk vor dem Training in einem Zustand hoher spontaner Interaktion und Kommunikation zwischen den Hirnregionen befindet. Im Folgenden bezeichnen wir dies als Zustand von hoher «Netzwerk-Kommunikation». In diesem Fall ist nur eine minimale Anstrengung während der Aufgabe erforderlich. Dies erfordert neue Lernstrategien, die darauf abzielen, höhere Netzwerk-Kommunikation vor der Aufgabenausführung zu induzieren. Wir haben bereits gezeigt, dass gesunde Menschen lernen können, die Netzwerk-Kommunikation motorischer Areale (d. h. der Areale, welche die Bewegung kontrollieren) zu erhöhen, wenn sie in Echtzeit Rückmeldung zu ihrer aktuellen Aktivität erhalten, was als Neurofeedback bekannt ist. Beim Neurofeedback erhalten die Probanden eine kontinuierliche Rückmeldung über den Zustand ihrer Hirnaktivität in diesem Moment. Durch diese Rückmeldung können sie lernen, ihre eigene Hirnaktivität zu verändern. Trotzdem wissen wir noch nicht, ob diese Erhöhung der Netzwerk-Kommunikation zu einer Verbesserung beim Lernen neuer Aufgaben führen kann. Weil das Lernen von feinen Bewegungen (sogenanntes «motorisches Lernen») für alle Aspekte des Lebens von primärer Bedeutung ist, ist das Ziel der aktuellen Studie, herauszufinden, ob eine Erhöhung der Gehirnaktivität durch Neurofeedback zu einem verbesserten motorischen Lernen führen kann.
(BASEC)
Untersuchte Intervention
Wir haben in einer früheren Studie gesehen, dass die Teilnehmer nicht in der Lage sind, ihre Netzwerk-Kommunikation von visuellen Hirnregionen (d. h. von Regionen, die Licht-Reize verarbeiten) durch Neurofeedback zu verbessern, wenn die Rückmeldung mit den Augen wahrgenommen wird. Deshalb ist es das Ziel von Experiment 1, eine alternative Form der Rückmeldung zu finden, durch die die Teilnehmer die Netzwerk-Kommunikation effizient erhöhen können. Konkret erhalten die Teilnehmer ein Neurofeedback in Form eines Tons, einer Vibration auf der Haut oder beidem.
In Experiment 2 wird die Neurofeedback-Modalität von Experiment 1 übernommen, um zu testen, ob die Erhöhung der Netzwerk-Kommunikation durch Neurofeedback zu einem verbesserten motorischen Lernen führen kann.
In beiden Experimenten wird bei den Teilnehmern eine Magnetresonanztomographie (MRI) durchgeführt. Diese MRI wird uns helfen, die Präzision des Neurofeedbacks zu erhöhen.
(BASEC)
Untersuchte Krankheit(en)
Wir erforschen, ob die Teilnehmer die Kommunikation zwischen Gehirnregionen durch eine Technologie namens Neurofeedback steigern können, und ob diese Steigerung die visuelle Wahrnehmung und das Lernen von feinen Bewegungen verbessern kann. Es werden nur gesunde Versuchspersonen für die Studie rekrutiert.
(BASEC)
- Unterzeichnete Einverständniserklärung - Alter über 18 Jahre - Normales oder korrigiertes Sehen - Keine neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen - Keine regelmässige Einnahme von Benzodiazepinen (z.B. Xanax, Valium, etc.) oder Neuroleptika (z.B. Zyprexa, Seroquel, etc) (BASEC)
Ausschlusskriterien
- Chirurgischer Eingriff am Gehirn - Drogen- oder Alkoholmissbrauch - Vorhandensein von nicht MRI-geeigneten Metallen im Körper (BASEC)
Studienstandort
Bern
(BASEC)
Sponsor
Inselspital Bern
(BASEC)
Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie
Kontaktperson Schweiz
Adrian Guggisberg
+41 (0)22 372 3706
adrian.guggisberg@clutterhug.chUniversitätsspital Genf
(BASEC)
Allgemeine Auskünfte
Division of Neurorehabilitation, Department of Neurology, Inselspital, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland.
(ICTRP)
Allgemeine Auskünfte
Division of Neurorehabilitation, Department of Neurology, Inselspital, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland.
+41316323081+41316323081
adrian.guggisberg@clutterhug.ch(ICTRP)
Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)
Ethikkommission Bern
(BASEC)
Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission
07.11.2022
(BASEC)
ICTRP Studien-ID
NCT05732649 (ICTRP)
Offizieller Titel (Genehmigt von der Ethikkommission)
Improving visual perception and visuo-motor learning with neurofeedback of brain network interaction. (BASEC)
Wissenschaftlicher Titel
Verbesserung der visuellen Wahrnehmung und des visuo-motorischen Lernens mit Neurofeedback der Interaktion von Gehirnnetzwerken. (ICTRP)
Öffentlicher Titel
Verbesserung der visuellen Wahrnehmung und des visuo-motorischen Lernens mit Neurofeedback der Interaktion von Gehirnnetzwerken. (ICTRP)
Untersuchte Krankheit(en)
Gesund (ICTRP)
Untersuchte Intervention
Verhaltenstherapie: Auditory Neurofeedback Verhaltenstherapie: Tactile Neurofeedback Verhaltenstherapie: Auditory und Tactile Neurofeedback Verhaltenstherapie: Neurofeedback (ICTRP)
Studientyp
Interventional (ICTRP)
Studiendesign
Zuteilung: Randomisiert. Interventionsmodell: Faktorieller Entwurf. Primärer Zweck: Behandlung. Maskierung: Einfach (Teilnehmer). (ICTRP)
Ein-/Ausschlusskriterien
Einschlusskriterien:
- Unterzeichnete informierte Einwilligung
- Mindestens 18 Jahre alt
- Normale oder korrigierte Sehkraft
- Keine neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen
- Kein regelmäßiger Konsum von Benzodiazepinen oder Neuroleptika
Ausschlusskriterien:
- Jede chirurgische Intervention am Gehirn
- Drogen- oder Alkoholmissbrauch
- Vorhandensein von nicht-MRI-sicheren Metallen im Körper (ICTRP)
nicht verfügbar
Primäre und sekundäre Endpunkte
Änderungen in der Netzwerkkommunikation (ICTRP)
Visuelle Wahrnehmung; Visuo-motorisches Lernen (ICTRP)
Registrierungsdatum
nicht verfügbar
Einschluss des ersten Teilnehmers
nicht verfügbar
Sekundäre Sponsoren
University of Bern (ICTRP)
Weitere Kontakte
Adrian Guggisberg, Prof. Dr., Division of Neurorehabilitation, Department of Neurology, Inselspital, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland. (ICTRP)
Sekundäre IDs
2022-00976 (ICTRP)
Angaben zur Verfügbarkeit von individuellen Teilnehmerdaten
nicht verfügbar
Weitere Informationen zur Studie
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT05732649 (ICTRP)
Ergebnisse der Studie
Zusammenfassung der Ergebnisse
nicht verfügbar
Link zu den Ergebnissen im Primärregister
nicht verfügbar