Studie mit jungen Frauen zur Untersuchung der Effekte von Chitin und Vitamin C auf die Eisenaufnahme aus essbaren Mehlwurm-Larven.

Zusammenfassung der Studie

Tierische Lebensmittel sind wichtige Quellen von gut absorbierbarem Eisen in der menschlichen Ernährung. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung müssen nachhaltige Eisenquellen identifiziert werden, da eine Steigerung der Fleischproduktion nicht wünschenswert ist, damit Klimaschutzziele erreicht werden können. In einer früheren Studie konnte gezeigt werden, dass Insekteneisen mässig gut aufgenommen wird. In dieser Studie wird untersucht, ob Chitin, ein Polysaccharid in der Insektenbiomasse, die Eisenaufnahme reduziert. Zudem wird mit Zugabe von Vitamin C versucht, die Eisenaufnahme aus Insekten zu erhöhen. Diese Kenntnisse können dazu führen, dass man die Zusammensetzung einer Insekten-basierten Mahlzeit so optimieren kann, dass mehr Eisen aufgenommen wird. Um die Eisenaufnahme aus der Insektenbiomasse zu messen, werden Insekten mit stabilen Eisenisotopen markiert, und die Eisenabsorption im Blut bestimmt. Junge Frauen werden an der Studie teilnehmen. Wenn Eisen in Form stabiler Isotope verabreicht wird, sind keine unerwünschten Ereignisse zu erwarten, da diese in unserem Körper natürlich vorkommen, und die verwendeten stabilen Isotopen nicht radioaktiv sind.

(BASEC)

Untersuchte Intervention

Das Untersuchungsprodukt sind essbare Mehlwurm-Larven (Tenebrio molitor), deren Futter während des Wachstums mit stabile Eisenisotopen angereichert wird, um intrinsisch markierte Insekten mit stabilen Eisenisotopen zu erhalten. Die Probandinnen erhalten die Mehlwurm-Larven allein, mit zusätzlichem Chitin oder mit Ascorbinsäure (Vitamin C).

(BASEC)

Untersuchte Krankheit(en)

Eisen ist an lebenswichtigen Stoffwechselprozessen wie dem Sauerstofftransport von der Lunge zum Gewebe, dem Elektronentransport in den Zellen, der DNA-Synthese und Reparatur sowie dem Muskelstoffwechsel beteiligt. Von Eisenmangel und Eisenmangelanämie sind jedoch nach wie vor viele Menschen betroffen, insbesondere Kinder im Vorschulalter (<5 Jahre), Jugendliche sowie schwangere und nicht schwangere Frauen im gebärfähigen Alter. Eisenmangel ist gekennzeichnet durch einen Mangel an dem Gesamteisen im Körper, was hauptsächlich durch eine unzureichende Eisenzufuhr durch die Nahrung, einen physiologisch erhöhten Eisenbedarf, eine schlechte intestinale Eisenabsorption oder chronischen Blutverlust verursacht wird.

(BASEC)

Sponsor

Prof. Dr. Diego Moretti

(BASEC)

Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)

Ethikkommission Zürich

(BASEC)

Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission

14.03.2025

(BASEC)

Ergebnisse der Studie