Einsatz von automatisierter Sprachanalyse zur Reduktion von sprachrelevanten Nebenwirkungen der Tiefen Hirnstimulation bei Patienten mit Parkinsonkrankheit (RESPEECH-PD).
Zusammenfassung der Studie
Die Studie besteht aus drei Phasen. In der ersten Phase unseres Projektes wird eine Spracherkennungssoftware mittels künstlicher Intelligenz trainiert, die Einflüsse von Parkinsonerkrankung und Tiefer Hirnstimulation auf das Sprechen zu unterscheiden. Dafür werden bei verschiedenen Stimulatoreinstellungen Sprachaufnahmen gemacht, die dann computerbasiert analysiert werden. In der zweiten Phase werden moderne Bildgebungsverfahren eingesetzt, um die Hirnstrukturen zu identifizieren, die an der Entstehung von Sprechstörungen durch Tiefen Hirnstimulation beteiligt sind. Dafür werden in der Klinik bereits vorhandene Magnetresonanztomographie (MRI)- und Computertomographie (CT)-Aufnahmen vom Gehirn in Zusammenhang mit den Ergebnissen der Sprachaufnahmen analysiert. Es werden keine neuen Aufnahmen angefertigt. In der dritten Phase wird in einer klinischen Studie untersucht, ob mit Hilfe der neuen Software und den Kenntnissen, welche Hirnstrukturen für Sprechstörungen verantwortlich sind, die Tiefe Hirnstimulation dahingehend optimiert werden kann, dass Sprechstörungen nicht mehr auftreten und ob die Spracherkennungssoftware dies verlässlich erkennt.
(BASEC)
Untersuchte Intervention
Im ersten Teil, wird der Hirnschrittmacher auf einer Hirnhälfte um 50% reduziert. Auf der anderen Hirnhälfte werden dann verschiedene Stimulationsamplituden (in Volt oder Ampere) innerhalb der nach der Implantation der Tiefen Hirnstimulation festgelegten Bereiche eingestellt. Es werden also nur Stimulatoreinstellungen gewählt, die in der Vergangenheit bereits ausgetestet wurden. Bei jeder Einstellung werden die Probanden dann gebeten kurze Sprechaufgaben durchzuführen und es erfolgt jeweils eine kurze klinische Untersuchung. Der Stimulator wird am Ende wieder auf die Voreinstellung zurückgestellt (d.h. beide Hirnhälften werden dann wieder stimuliert). Im ersten Teil der Studie erfolgt die Untersuchung nach einer Pause der Parkinsonmedikamente über Nacht. Falls das nicht möglich sein sollte, kann die Untersuchung auch unter bestehender Parkinsonmedikation erfolgen. Die Sprachaufnahmen werden digital aufgezeichnet und dann durch den Projektpartner, Prof. Jan Rusz, an der Tschechischen Technischen Universität in Prag analysiert. Im zweiten Teil ist keine aktive Teilnahme durch die Probanden erforderlich. Hier werden die schon vorhandenen CT- oder MRI-Bilder vom Kopf analysiert und mit den Sprachaufnahmen in Kontext gesetzt. Im dritten Teil werden verschiedene Stimulationsparameter so angepasst, dass die Sprechstörung weniger wird. Vorher und nachher erfolgen wieder die Sprachaufnahmen.
(BASEC)
Untersuchte Krankheit(en)
Die Parkinsonkrankheit ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Neurodegenerative Erkrankungen sind Erkrankungen bei denen Nervenzellen im Gehirn schrittweise zugrunde gehen. Die Ursachen sind meistens nicht bekannt und daher sind diese Erkrankungen in der Regel nicht heilbar. Durch verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Verfahren sind jedoch behandelbar. Die Tiefe Hirnstimulation stellt eine wirksame Behandlungsform der Symptome der Parkinsonerkrankung dar. Hierbei werden in einer Operation Elektroden in bestimmte Regionen des Gehirns eingesetzt, die dann mit einem Schrittmacher verbunden werden, der kontinuierlich einen sehr leichten Strom abgibt. Wir die meisten Therapieformen, ist auch diese Behandlung nicht ohne Nebenwirkungen. Eine der häufigsten Einschränkungen sind Störungen des Sprechens. Für das Sprechen ist das fein koordinierte Zusammenspiel zahlreicher Muskelgruppen erforderlich (Atemmuskeln, Stimmbänder, Zunge, Lippen). Die Parkinsonkrankheit führt als Bewegungsstörung selbst früh zu einer Beeinträchtigung des Sprechens. Die Tiefe Hirnstimulation kann die parkinsonbedingte Sprechstörung zwar einerseits verbessern, sie kann andererseits aber auch selbst zu Sprechstörungen führen (z.B. undeutliche Aussprache oder gepresste Stimme). Das menschliche Ohr ist nicht genau genug, zu unterscheiden, ob eine Sprechstörung durch die Parkinsonerkrankung, oder durch die Tiefe Hirnstimulation verursacht ist. Daher ist die Behandlung der Sprechstörung bei Patienten mit Tiefer Hirnstimulation bisher noch sehr schwierig und das Potential der Tiefen Hirnstimulation kann in vielen Fällen nicht ausgeschöpft werden.
(BASEC)
- Idiopathisches Parkinson-Syndrom (mit anderen Worten "Parkinsonkrankheit") - Behandlung mit Tiefer Hirnstimulation im Nucleus subthalamicus (eine der Zielstrukturen bei der Behandlung, sie liegt in der tiefe des Hirns) - Fließend in Schweizerdeutsch oder Deutsch - Sprechstörung die durch die Tiefe Hirnstimulation bedingt sein könnte oder bei welchen während der Austestung der Stimulation eine akute Sprechstörung (ausgelöst durch die Stimulationseinstellung) festgestellt wurde. (BASEC)
Ausschlusskriterien
- Sprechstörung, die durch eine andere Erkrankung als Parkinson verursacht wurde - Klinische Diagnose einer Störung der Sprache (Aphasie) - Unfähigkeit, den Prozeduren der Studie zu folgen, z. B. aufgrund von Sprachproblemen, psychischen Störungen und Demenz. - Depressionen mit akuten Selbstmordgedanken - Schwangere Frauen (BASEC)
Studienstandort
Bern
(BASEC)
Sponsor
nicht verfügbar
Kontakt für weitere Auskünfte zur Studie
Wissenschaftliche Auskünfte
nicht verfügbar
Name der bewilligenden Ethikkommission (bei multizentrischen Studien nur die Leitkommission)
Ethikkommission Bern
(BASEC)
Datum der Bewilligung durch die Ethikkommission
13.12.2021
(BASEC)
ICTRP Studien-ID
nicht verfügbar
Offizieller Titel (Genehmigt von der Ethikkommission)
nicht verfügbar
Wissenschaftlicher Titel
nicht verfügbar
Öffentlicher Titel
nicht verfügbar
Untersuchte Krankheit(en)
nicht verfügbar
Untersuchte Intervention
nicht verfügbar
Studientyp
nicht verfügbar
Studiendesign
nicht verfügbar
Ein-/Ausschlusskriterien
nicht verfügbar
nicht verfügbar
Primäre und sekundäre Endpunkte
nicht verfügbar
nicht verfügbar
Registrierungsdatum
nicht verfügbar
Einschluss des ersten Teilnehmers
nicht verfügbar
Sekundäre Sponsoren
nicht verfügbar
Weitere Kontakte
nicht verfügbar
Sekundäre IDs
nicht verfügbar
Angaben zur Verfügbarkeit von individuellen Teilnehmerdaten
nicht verfügbar
Weitere Informationen zur Studie
nicht verfügbar
Ergebnisse der Studie
Zusammenfassung der Ergebnisse
nicht verfügbar
Link zu den Ergebnissen im Primärregister
nicht verfügbar