Die STOP? II Studie: Einfluss von strukturierter intraoperativer Kommunikation auf Komplikationen nach Operationen
Descrizione riassuntiva dello studio
Wir werden testen, ob die Anwendung des StOP?-Protokolls (Kommunikationsbriefings während chirurgischen Eingriffen) einen Einfluss auf Komplikationen nach Operationen hat. Eine frühere Studie (StOP?-I-Studie) hatte bereits ergeben, dass die Anwendung des StOP?-Protokolls zu einer geringeren Sterblichkeit führt. Zudem mussten Patienten weniger häufig wieder ins Spital eintreten und konnten früher das Spital verlassen. Diese StOP?-I-Studie wurde in einem vorher-nachher Design durchgeführt. Mit der StOP?-II-Studie sollen nun diese Resultate in einem randomisierten Design untersucht werden. Im Rahmen der geplanten StOP?-II-Studie werden Chirurgen in zwei Gruppen randomisiert. Die eine Gruppe umfasst Chirurginnen und Chirurgen, die das StOP?-Protokoll bei ihren Operationen anwenden. Die Chirurginnen und Chirurgen der zweiten Gruppe kommunizieren während Operationen wie zuvor gemäss den üblichen Standards.
(BASEC)
Intervento studiato
Unsere Intervention besteht in der Durchführung vom StOP?-Protokoll durch die verantwortliche Chirurgin/den verantwortlichen Chirurgen während chirurgischen Operationen.
Das StOP?-Protokoll ist eine Art strukturierte Kommunikation, ein Briefing, das folgende Abschnitte beinhaltet: Zuerst erklärt die Chirurgin/der Chirurg den Status der Operation (St), d.h. wie weit sie gerade mit der Operation sind, dann die Objectives (aus dem Englischen übersetzt «die Ziele»), d.h. die unmittelbar nächsten Schritte. Anschliessend werden potentielle Probleme (P) angesprochen und am Schluss fragt die Chirurgin/der Chirurg alle im Saal anwesenden Personen ob jemand eine Frage hat (?).
Während der Durchführung des StOP?-Protokolls wird nicht gearbeitet, sondern das anwesende Personal im Saal fokussiert sich auf die Kommunikation und hört aufmerksam zu. Das Protokoll dauert zwischen 30 und 90 Sekunden. Die Chirurgin/der Chirurg kann wählen, wann während der Operation sie/er das Protokoll gerne initiieren möchte, weil Chirurginnen und Chirurgen am besten wissen, wann sie vor einer kritischen Phase der Operation die Arbeit kurz unterbrechen dürfen, um sich auf die Kommunikation mit dem Team zu fokussieren.
Es werden vierhundert Chirurgen in zwei Gruppen nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Die einzuschliessenden Chirurginnen und Chirurgen arbeiten auf der Stufe Leitende und Oberärzte, aus den Fachrichtungen Allgemeine Chirurgie, Viszeralchirurgie, Gefässchirurgie, Traumatologie, Urologie und Gynäkologie aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Die zweihundert Chirurginnen/Chirurgen der Interventionsgruppe werden von unserem Forschungsteam instruiert wie das StOP?-Protokoll funktioniert. Danach werden sie innerhalb von vier Monaten während ihren Operationen das StOP?-Protokoll anwenden. Damit wir uns versichern können, dass StOP?s tatsächlich gemacht werden, wird die instrumentierende Pflege jeweils am Ende der Operation die Durchführung des StOP?-Protokolls in einem kurzen, vertraulichen Fragebogen dokumentieren.
Die Kontrollgruppe besteht aus zweihundert Chirurginnen und Chirurgen welche wie üblich während ihren Operationen kommunizieren. Sie werden nicht für die StOP?-Protokolle trainiert.
Study Nurses werden für alle in der Studie erfassten Operationen die Mortalität, Reoperationen, Wiederaufnahmen und Länge des Aufenthaltes festhalten.
Sobald alle Daten erfasst sind, werden wir anhand von statistischen Methoden ausrechnen, ob sich bei Patienten, die von den Chirurginnen und Chirurgen aus der Interventionsgruppe operiert worden sind, die Mortalitätsraten, Reoperationen, Wiederaufnahmen, Spitalaufenthalte und Wundinfektionsraten verändern.
(BASEC)
Malattie studiate
Komplikationen nach chirurgischen Operationen kommen leider nicht selten vor. Diese sind oft mit einem längeren Spitalaufenthalt, einer Reoperation, einer Wiederaufnahme ins Spital oder einem Wundinfekt verbunden. Unter Umständen kann ein schwieriger Verlauf nach der Operation zum Versterben des Patienten führen. In den letzten Jahren hat die Forschung gezeigt, dass nicht nur die technischen Kompetenzen der Chirurgen und Pflege eine wichtige Rolle in der Entstehung von Komplikationen spielen, sondern auch die Kommunikation im Team während einem chirurgischen Eingriff. Das Ziel unserer Studie ist es zu untersuchen ob die chirurgischen post-operativen Komplikationen durch eine verbesserte Kommunikation im Operationssaal sich verändern.
(BASEC)
Level Chirurginnen und Chirurgen: - Leitende oder Oberärzte - Fachbereiche für Allgemeine Chirurgie, Viszeralchirurgie, Gefässchirurgie, Traumatologie, Urologie und Gynäkologie Level Operation: - Operationen erfolgen innerhalb von den vier Monaten, während denen die Studie in einem Spital läuft (BASEC)
Criteri di esclusione
Level Chirurginnen und Chirurgen: - Führen bereits StOP? durch - Waren bereits früher in derselben Studie eingeschlossen (Gilt für den Fall eines Wechsels zwischen Spitälern) Level Operation: - Alter der Patienten unter 18 Jahren - Vorgängige Operation an gleichen Zentrum innerhalb von 30 Tagen vor der Index-Operation - Operation welche nicht in einem Operationssaal stattfinden - Diagnostische endoskopische Eingriffe (z.B. Kolonoskopie, Gastroskopie, Bronchoskopie) und perkutane Eingriffe (z.B. Transurethrale Eingriffe) - Widerspruch zur Verwendung von Gesundheitsdaten (BASEC)
Luogo dello studio
Aarau, Basilea, Bellinzona, Berna, Chur, Friburgo, Ginevra, Losanna, Lugano, Neuchâtel, Winterthur, Zurigo, Altro
(BASEC)
Baden, Langenthal, Grabs
(BASEC)
Sponsor
Bern University Hospital
(BASEC)
Contatto per ulteriori informazioni sullo studio
Persona di contatto in Svizzera
Guido Beldi
+41316328275
guido.beldi@clutterinsel.chDepartment for Visceral Surgery and Medicine, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland
(BASEC)
Informazioni generali
Department of Visceral Surgery and Medicine, Berne University Hospital, University of Berne, Berne, Switzerland,
+41 31 63 2 48 18
guido.beldi@clutterinsel.ch(ICTRP)
Informazioni generali
Department of Visceral Surgery and Medicine, Berne University Hospital, University of Berne, Berne, Switzerland
+41 31 63 2 48 18
guido.beldi@clutterinsel.ch(ICTRP)
Informazioni scientifiche
Department of Visceral Surgery and Medicine, Berne University Hospital, University of Berne, Berne, Switzerland,
+41 31 63 2 48 18
guido.beldi@clutterinsel.ch(ICTRP)
Nome del comitato etico approvante (per studi multicentrici solo il comitato principale)
Commissione d'etica Berna
(BASEC)
Data di approvazione del comitato etico
14.03.2022
(BASEC)
ID di studio ICTRP
NCT05356962 (ICTRP)
Titolo ufficiale (approvato dal comitato etico)
STOP? II trial: Cluster randomized clinical trial to test the implementation of a toolbox for structured communication in the operating room (BASEC)
Titolo accademico
STOP? II Studie: Cluster-randomisierte klinische Studie zur Prüfung der Implementierung eines Werkzeugkastens für strukturierte Kommunikation im Operationssaal (ICTRP)
Titolo pubblico
STOP? II: Test eines Werkzeugkastens für strukturierte Kommunikation im Operationssaal (ICTRP)
Malattie studiate
Kommunikationsforschung, Multidisziplinär (ICTRP)
Intervento studiato
Verhaltensintervention: StOP?-Protokoll (ICTRP)
Tipo di studio
Interventional (ICTRP)
Disegno dello studio
Zuteilung: Randomisiert. Interventionsmodell: Parallele Zuweisung. Primärer Zweck: Gesundheitsdienstforschung. Maskierung: Einfach (Ergebnisbewerter). (ICTRP)
Criteri di inclusione/esclusione
Für die Cluster (Chirurgen)
Einschlusskriterien:
- Fachärzte mit einer Spezialisierung in einer der folgenden Disziplinen:
Allgemeinchirurgie, viszerale Chirurgie, Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie, chirurgische Urologie oder Gynäkologie.
Ausschlusskriterien:
- Chirurgen, die bereits das StOP?-Protokoll durchführen. (Potentiell können Chirurgen, die
an der ersten Studie (StOP-I) teilgenommen haben, weiterhin StOP? durchführen).
- Chirurgen, die zuvor in die StOP?-II-Studie eingeschrieben waren (dies ist relevant für
Chirurgen, die zwischen Abteilungen/Krankenhäusern wechseln oder rotieren und daher
an verschiedenen teilnehmenden Standorten arbeiten könnten).
Für die Patienten:
Einschlusskriterien:
- Patienten, die von Clusterchirurgen während des cluster-spezifischen Zeitraums operiert wurden
- Allgemeine Zustimmung der Patienten, die die Verwendung von gesundheitsbezogenen Daten erlaubt, die
das Ergebnis der Behandlung des Patienten sind. Falls kein schriftliches Dokument der
allgemeinen Zustimmung trotz dokumentierter Bemühungen des teilnehmenden Zentrums verfügbar ist,
wird Artikel 34 HRA (Schweizer Gesetz) angewendet, der die Verwendung der
gesundheitsbezogenen Patientendaten erlaubt.
Ausschlusskriterien:
- Patientenalter unter 18 Jahren
- Vorherige Operation am selben Standort bis zu 30 Tage vor der Indexoperation
- Verfahren, die nicht in Operationssälen, sondern in ambulanten Kliniken, auf Stationen usw. durchgeführt werden.
- Hauptsächlich diagnostische endoskopische Verfahren (z.B. Koloskopie, Gastroskopie,
Bronchoskopie)
- Perkutane Interventionen (z.B. transurethrale Interventionen)
- Dokumentierte Ablehnung der Verwendung von gesundheitsbezogenen Daten (ICTRP)
non disponibile
Endpoint primari e secondari
Sterblichkeit innerhalb von 30 Tagen nach der Operation (ICTRP)
Ungeplante Reoperationen innerhalb von 30 Tagen nach der Operation;Dauer des Krankenhausaufenthalts;Ungeplante Krankenhauswiedereinweisungen innerhalb von 30 Tagen nach der Operation (ICTRP)
Data di registrazione
non disponibile
Inclusione del primo partecipante
non disponibile
Sponsor secondari
Swiss National Science Foundation;University of Bern;Fachhochschule Nordwestschweiz (ICTRP)
Contatti aggiuntivi
Guido Beldi, MD;Guido Beldi, MD, guido.beldi@insel.ch, +41 31 63 2 48 18, Department of Visceral Surgery and Medicine, Berne University Hospital, University of Berne, Berne, Switzerland, (ICTRP)
ID secondari
2021-02433 (ICTRP)
Risultati-Dati individuali dei partecipanti
non disponibile
Ulteriori informazioni sullo studio
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT05356962 (ICTRP)
Risultati dello studio
Riepilogo dei risultati
non disponibile
Link ai risultati nel registro primario
non disponibile